ANGEBOTE / Psychotherapie

Die Grundlage

„Dass wir miteinander reden können,
das macht uns zu Menschen.“
(Karl Jaspers)

Was schützt uns?
Was trägt uns?
Was befähigt uns?

Psychotherapie ist ein wissenschaftlich begründetes, prozesshaftes Geschehen, das in schwierigen Lebenslagen Menschen hilft, ihr Leben wieder auf die Spur zu bringen.

Dafür braucht es das Wissen und die Erfahrung um wirksame Methoden genauso wie guten psychologischen Kontakt.

Für mich selbst war Psychotherapie in einer schwierigen Lebensphase als junger Mensch Rettung und Türöffner gleichermaßen. Dafür bin ich sehr dankbar.

Im Sinne Martin Bubers (1878 bis 1965) weiß ich um die verwandelnde Kraft des Gesprächs:

„Wo ein Gespräch gelungen ist, ist uns etwas geblieben. Es ist etwas geblieben, das uns verändert hat.“

Oder in den Worten Hermann Hesses:

„Wenn man es ausspricht, ist es schon ein wenig anders.“

Psychotherapie ist ein aufwändiges und anspruchsvolles Heilverfahren.

Den Begriff „Begleitung“ verwende ich dafür eigentlich ungern. Ich halte das für zu beliebig. Begleiten tue ich mein Kind zum Zahnarzt oder meine Frau zum Flughafen, wenn sie das möchte.

Psychotherapie verstehe ich im Sinne umfassender Selbsterfahrung lieber als aktive Forschungsreise in die Innenwelt oder als Aufsuchen eines sicheren Ankers in stürmischen Zeiten, wo man sich festhalten, durchschnaufen und in der Folge neu orientieren kann.

Jedenfalls fordert erfolgreiche Psychotherapie Patienten wie Therapeuten einiges ab: Compliance, Mut, Respekt, Konzentration, Frustrationstoleranz, Ehrlichkeit und noch einiges mehr.

Übrigens, wussten Sie? Psychotherapeuten sind in der Ausübung ihrer Tätigkeit Ärzten vor dem Gesetz gleichgestellt.

Hintergrund

Wie geht erfolgreiche Psychotherapie?

Eine Empfehlung: Versuchen sie als Patientin oder Klient stets darüber bewusst zu bleiben, was sie von ihrer Psychotherapie erwarten. Überprüfen sie immer wieder die eingeschlagene Richtung und definieren sie Fortschritte genauso wie Gefühle der Stagnation. Das ist sehr wichtig. Verschonen Sie ihren Psychotherapeuten nicht.

Was immer sie als Therapierfolg anstreben: Es wird Ihnen leichter gelingen, wenn Sie …

  • im Grunde ehrlich zu sich selbst und zu ihrem Therapeuten sind,
  • die Bereitschaft mitbringen, sich auch unangenehmen Wahrheiten zu stellen,
  • Verständnis und Sensibilität dafür entwickeln können, was sich in ihrem Körper tut und wie sie auf diesen einwirken können (dafür gibt es wirksame Übungen)
  • über sich lachen können und Sinn für Humor haben,
  • Verantwortung für Ihr Tun und Nicht-Tun übernehmen können,
  • Neugierde auf Neues mitbringen,
  • anerkennen können, dass es auch (im fortgeschrittenen Alter) für Sie noch etwas zu lernen gibt.

Grenzen der Psychotherapie

Beschwerde- und Symptomfreiheit sind legitime Ziele, aber nicht immer im gewünschten Maß zu schaffen. Es bedarf einer sorgfältigen Reflexion, welche Aspekte von Lebensqualität als realistisch erreichbar angesehen werden können und von welchen Träumen oder Erwartungserhaltungen an das Leben man sich besser, wenn auch schmerzlich, verabschieden sollte. Dabei ist die Kenntnis und Analyse der eigenen Lebensumstände und der gerade zur Verfügung stehenden Ressourcen hilfreich.

Humor in der Psychotherapie

Es ist gut, dass wir heute in der Psychotherapie lachen dürfen. Lange genug war die Psychologie im allgemeinen eher defizitorientiert.

Die Positive Psychologie, der ich nahe stehe, bewirkte einen Paradigmenwechsel. Das ist noch nicht lange her. Sie beschäftigt sich bevorzugt mit jenen Aspekten des Lebens, die es erfüllter und lebenswerter machen können. Man will Umstände und Prozesse erforschen, die zu einem guten Leben führen, das die „Saat des Erblühens“, („Flourishing“ nennt es Peter Malinowski) in sich trägt.

Humor gilt als wichtige Charakterstärke, die zu einem guten Leben beitragen kann – und diese ist erlernbar! Richtig eingesetzt hilft Lachen gegen Stress und viele widrige Umstände des Lebens.

Freilich ist heilsamer Humor nicht mit abwertendem Sarkasmus oder gar Zynismus zu verwechseln.

Einem humorvollen Blick liegt oft eine milde, liebevolle Haltung zugrunde, die die Schwächen und Inkongruenzen des eigenen Daseins schmunzelnd zu betrachten versteht.